02.08.2017 AR2670 alias AR2665

Hallo Zusammen.

Ja die Sonnenanbeter… die haben immer was zum vorzeigen  😀

Bei diesem Beitrag geht es um das „Leben“ der Aktiven Regionen auf der Sonne, mit ihren Sonnenflecken. In seltenen Fällen machen solche AR mehrere Umdrehungen mit. Die aktuelle AR2670, die sich bereits am 31 Juli am Ostrand der Sonne mit schönen Surges (spitzige Spritzer, die sehr weit in die Korona ausgeworfen werden können und sich sogleich wieder zurück ziehen) ankündigte, ist eine der seltenen AR die nun den zweiten Umlauf angetreten hat. Die Sonne hat eine Eigenrotation von 25,38 Tagen, was bedeutet, verschwindet eine AR im Westen aus dem sichtbaren Bereich und hält sich auf der Rückseite wacker weiter, taucht diese unweigerlich nach 12,7 Tagen im Osten wieder auf. Das verwirrende ist nur, dass der weitere Umlauf der AR auch gleich eine neue Nr. beschert, wie auch in diesem Fall! AR2665 ist neu AR2670.

Anbei eine Grafik mit Koordinaten: Links AR2670 02.08.17, rechts AR2665 17.07.17.

 

AR2665 kurz vor dem Westrand am 17.07.2017

 

 

Und mal farbig  🙂

 

Zum Abschied am nächsten Tag, also am 18.07.2017, waren noch schöne Aktivitäten über der AR am Westrand zu sehen.

 

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Und nun die wieder geborene AR2665 sprich AR2670 am 02.08.2017. Die AR trägt hier noch keine NR., was aber zwischenzeitlich von den lieben Nasa-Kollegen nachgeholt wurde.

 

 

 

Anbei noch eine kurze Animation der AR2670. Der rote Pfeil markiert den kleinen Fleck im Vordergrund, der die typischen Umbra-Wellen zeigt, auch Alfvén-Wellen gennant. Es ist das ringförmige pulsieren in dem Innern der Penumbra gemeint. Dieses Phänomen schreibt man der Umbra Schwingung zu. Die Umbra hebt und senkt sich periodisch und pumpt so Wasserstoff heraus. Dieser Vorgang dient laut der Wissenschaft, dem sich abkühlen des Flecks. Beim Hauptfleck ist dieses Pumpen nicht so deutlich zu erkennen, da vermutlich die Umbra, da schon deutlich kälter (schwarz), kein überschüssiges Wasserstoff loswerden muss. Die deutliche Bewegung der Umbra des grossen Flecks, ist jedoch sehr gut wahrnehmbar.

 

Diese Aufnahmen entstanden mit meinem neuen (weiteren)  Sonnentelesköplein…. Sonnentelsköplein da es wirklich ein leichtes und handliches Geschirre ist, verglichen zu meinem Sonneneimer.

 

Equipment:

Intes Alter T150 f10

TZ kombination 4X TeleVue Powermate + 0,7 Reducer. So ergibt sich ein f28 Wert für H-Alpha

H-alppha Ansatzt: Quantum SE 0,6À + Lunt LS50 Vorfilter double stack.

Celestron 0,63 Reducer und PointGrey Grasshopper3

Software: Firecaptur, Autostakkert, ImPPG, Lightroom und PS CS5.

 

Schöne Grüsse aus der Schweiz, Jozef

 

P.S: wenn wieder einmal jemand schielen möchte…….

 

AR2665

 

AR2670

 

3D ANLEITUNG zum betrachten: Setzt Euch etwa 50-70cm vom Bildschirm weg (abhängig von Bildschirmgrösse. Ideal ist so ein Breitband mit 24-27″), fixiert das Bild und fangt an zu schielen.

Sobald Ihr die nun drei entstandenen Bilder seht, verdeckt Euch jeweils langsam von der Seite kommend mit den Handflächen im Abstand von etwa 10cm die Augen, bis nur noch das Mittelere Bild zu sehen ist.

P.S: zum besseren betrachten das Bild zum vergrössern anklicken bitte.

 

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Unser Stern vermag ja auch in unserer Atmosphäre schöne Dinge mit seinem Licht für uns zu zaubern 🙂

Heute 05.08.2017 kurz vor dem Gewitter entstand auf der Ostseite dieser Regenbogen.

 

 

Jozef Cukas

Baujahr 57. Mein Schwerpunkt bei der Astronomie gilt seit Herbst 2013 der Bildgewinnung der dynamischen Prozesse der Sonnenphänomene. Dies führte nicht zuletzt dazu, dass ich nach und nach auch entsprechende Hydrogenalphateleskope für meine stets wachsenden Ansprüche selbst realisierte. Astronomie allgemein, begeistert mich bereits seit 1996. Betste Grüße aus der Schweiz und allseits CS, Jozef