Astromodifikation – Fragen
Liebe Sternfreunde,
das Wetter will nicht, deshalb etwas Optik-Theorie, Anfängerfragen wieder mal:
Vor längerer Zeit habe ich meine ausgemusterte Konica-Minolta Dynax 7d „astro-modifiziert“. Dazu hatte ich auch einen Bericht in unser altes Forum gestellt, aber das interessiert bestimmt keinen mehr.
Fazit der damaligen Operation war, kompletten Filterpack entfernt, anscheinend keine Schäden, Fokuslage hat sich aber durch die paar Millimeter fehlendes Glas so weit verschoben, dass mit meinen Fotoobjektiven kein Scharfstellen mehr möglich ist. Die Experimentierlust hatte mich dann verlassen und das Projekt lag länger auf Eis.
Jetzt habe ich doch was versucht und bevor ich wild rumprobiere, einige Fragen an euch.
Bei Tageslicht mit der DSLR am Teleskop auf mehrere Kilometer entfernte Windradls komme ich einigermaßen in den Fokus. Das Bild ist wie zu erwarten rotstichig, zeigt aber alle Details. Soweit gut, aber das Bild ist sehr flau. Ist es möglich, dass Unschärfe durch die Mischung aus dem bisherigen sichtbarem Licht und den jetzt nicht mehr weggefilterten Wellenlängen entsteht, also die beiden unterschiedlich gebrochen werden?
Meine provisorische Vermutung: Um mehr rotes Licht durchzulassen habe ich alle Filter entfernt. Damit habe ich zu weit in den IR-Bereich hinein aufgemacht. Jetzt muss ich die Korrektur zumindest teilweise wieder zurücknehmen und dazu irgendwo im Strahlengang ein Filter einsetzen.
Liege ich mit der Annahme richtig und wo ist die Grenze des „schädlichen“ Wellenlängenbereichs bzw. welche Filter nimmt man? Geht es so einfach? Ist das Sensor-spezifisch?
Ich hätte natürlich im Netz besser recherchieren können (Verzeihung!), aber dann hätten wir ja nichts zu schreiben, wäre schade.
Wenn‘s zu lang dauert das zu beschreiben, wäre ich auch für eine Quelle dankbar, auch gern für tiefergehende Grundlagen.
Bin gespannt auf euer Know-How.
CS, Ralph