C11 / First Light,
das auf den Namen „Miss Piggy“ hört.
Hallo Zusammen.
Ja, ein Celestron C11 ist kürzlich bei mir eingezogen. Das musste einfach sein, nach dem ich mich dermaßen mit meinem 6zöller bei Planeten anfixte!
Kurz etwas zu dem C11 Fass! Als ich als erstes die Taukappe aus ihrem Karton raus holte, dachte ich gleich……. meine Güte ist das ein Monstrum. Dann das C11 selbst war schon eher ein leises AHA, da ich ja durch die Taukappe vorgewarnt war, was in dem riesen Karton verborgen sein könnte. Das Gewicht fiel mir gleich als sehr angenehm auf. 13Kg für so einen Apparat ist schon schlank! Handling empfinde ich bei dem Durchmesser auch als sehr angenehm. Auf der Montierung dann komplett aufgebaut mit allem was es so braucht, ließ sich das Ganze schnell und einfach in die Wage bringen.
Die Verarbeitung des C11 aus dem Reich der Mitte sehe ich als sehr, sehr gut an. Da gibt es echt nichts zu bemängeln. Das einzige was mich schon im Vorfeld etwas ängstigte, war dieses berühmt berüchtigte Spiegelshifting, das die ausnahmslose Regel bei den SC sein soll, verlässt man sich auf die Gängigen Erfahrungswerte anderorts. Ich selbst hatte irgendwann c.a 1998 ein gebrauchtes Meade 8“ SC aus den späten 80ern, das ein Spiegelshifting auswies, das alles ohne Zweifel in den Schatten stellte! Anders bei diesem C11, einfach unglaublich, bei 5600mm Brennweite ist nur ein weiches sich bisschen dezentierendes Objekt am Bildschirm wahrnehmbar. KLASSE! ODER….. hatte ich da etwa zufällig ein absolutes Ausnahmeteil diesbezüglich geordert!? um so besser.
Gestern war es dann soweit, dass „Miss Piggy“ dem freien Nachthimmel zugeführt wurde. Als erstes war natürlich unser Trabant als geeignetes Objekt angepeilt worden.
Also, das ist das aller erste Resultat überhaupt, seitdem dieses C11 seine Geburtsstätte im Reich der Mitte verließ. Aufgenommen noch bei Tageslicht.
Hmmmmm, OKAY…….. 🙄
Habe ich was übersehen……… ist doch Tubusseeing mit am Werk………… kollimiert habe ich es ja, aber auch gut genug????……… oder ist etwa der Hauptsp… NEIN das denkst Du jetzt nicht! Erst abwarten, dann nach und nach Ursachen suchen/finden und derer Lösungen umsetzen. Sollte DANN keine Besserung eintreffen, vorausgesetzt bei guten Bedingungen, kannst du immer noch ins Koma oder was auch immer verfallen.
Oh ja, da kam das 6″ Apo verwöhnte Kind dann doch ins Grübeln! Das oben gezeigte Resultat löste bei mir eine Flut an Überlegungen in meinen verstaubten Hirnwidungen aus, dass es mir fast schwindelig wurde. Ich brachte den Moonlite Greiford Auszug fast zum glühen…… aber ein scharfes Bild stellte sich ums verrecken nicht ein. Dabei fiel mir auf, das sich im Tubus doch auch einiges tut, auch wenn dieser ausreichend temperiert war! Nämlich, nach jedem noch so kurzen Schritt des Fokusmotors, verschwimmt das Bild für eine kurze Zeit zusätzlich, um sogleich wieder ruhig zu stehen…….
Ich vermute daher, dass in dem geschlossenen System je nach Fokusrichtungs-Bewegung mit einem Greifordauszug, ein leichter Über- und Unterdruck entsteht, der eben für einen wahrnehmbaren Augenblick sichtbar wird. Die originale Fokussierung, die den Spiegel intern entsprechend verschiebt löst dieses kurze Verschwimmen des Bildes nicht aus, daher auch meine Überlegung zu Über-und Unterdruck. Dem gehe ich dann mal in naher Zukunft nach, möglicher weise kriegt die Dame neben einer bereits geplanten Aussenisolierung aus 10mm dicken Korkmatte, dann gleich auch hinter dem Spiegel drei 10mm grosse Löcher um 120° versetzt ins Gehäuse verpasst, um genug Luft zum „Atmen“ zu haben.
Dann machte ich noch da und dort ein weiteres AVI vom Mond, der nun am Nachthimmel stand.
Erst die Ani brachte es für mich auf den Punkt, bei welchen Vorausetzungen ich dieses First Light EIGENTLICH durchgeführt habe. 🙄
Nachtrag 12.08.2019.
Ich gehe nun entgültig davon aus, dass nicht nur die äußeren Umstände, also die lokale Luftunruhe alleine, zu diesem visualisierten Ergebnis führten. Je länger ich die Animation (in voller Länge auf meinem Mac und derer Einzelbilder) studiere, um so mehr komme ich zu der Ansicht, dass weite Teile des Tubusseeing hier eine maßgebliche Rolle spielen. Momentan werkle ich an dies und das bez. Tubusseeing an meinem C11. Ein Doku zum „Tuning“ selbst, werde ich zur gegebener Zeit in unserem Blog veröffentlichen.
Mein Objekt der Begierde nahm ich dann als nächstes aufs Korn, obwohl ich genau wusste was dabei rauskommen wird…..
Naja, ich shehe es durchaus positiv! Ich bin zuversichtlich, dass Miss Piggy absolut Potenzial für besseres hat. Bei den hier eigestellten Bidern zu Jupiter, freut es mich ganz besonders, dass ich den Mond Kallisto (über dem Jupiter zu sehen) erwischt habe. Io sehen wir östlich von Jupiter.
Als letzten Gedanken will ich noch kurz zu SW verlieren. Obwohl ich die bewerten Filter einsetzte bis auf einen IR-Filter, denn ich verlegt hatte…… kam nichts gescheites dabei raus. So musste ich gänzlich bei der Farbaufnahme oben auf ein Luminanzbild verzichten. Die SW Aufnahme unten, war noch eine der besten Resultate die ich erzielen konnte. Diese konnte mit der Filterkombination Baader CCD RGB Rot-Filter und TS IR UV Blockfilter realisiert werden. Meine Cam hatte da ziemlichen Staubbefall, daher kommt auch der dunkle Fleck oben links beim Jupiter.
Betste Grüße aus der Schweiz und allseits CS, Jozef