Ha-Sonne 27.04.2021

Hallo Zusammen.

Die Sonnenbeobachtung gestallte sich an diesem Tag, seitens herrschenden Ostwindes und einem konstant, mal mehr mal weniger verschleierten Himmel, sehr interessant. :mrgreen: Die Sonne bot auch an diesem Tag wieder sehenswertes zum aufsuchen.

Aufgesuchte Gebiete:

 

2-Bild Panorama der AR2820 und AR2821 um 12.20h MESZ.

 

SSW-Randgebiet der AR2816 um 11.24h MESZ

 

NNW-Randgebiet der AR2819 um 12.43h MESZ

 

Zusammengefasste Detailstudie der beiden Randgebiete oben.

 

Danach widmete ich mich nur doch der Protuberanz am NNO-Rand. Ich habe sechs Aufnahmen der Protuberanz bearbeitet, um folgende Sequenzen daraus zu erstellt.

13.43h MESZ    13.55h MESZ

 

14.07h MESZ      14.19h MESZ

14.42h MESZ     15.05h MESZ

Wenn man die Bilder näher betrachtet, fällt gleich auf, dass der untere linke Part der Plasmawolke eine gewisse Unschärfe gegenüber den sonst reichlichen Strukturen der Protuberanz zeigt.

 

Nun, warum ist das so?

 

Um der Frage auf den Grund gehen zu können, erstellte ich folgende zwar etwas holprige Animation aus den sechs Einzelbilder, doch zur Klärung ist die ANI bestens geeignet.

Unter dem linken Teil der Protuberanz ist offenbar eine partiell erhöhte Magnetfeld Aktivität, die bewirkt, dass sich unterhalb der Protuberanz die beiden markierten schnelldrehenden Tornadoprotuberanz :pbilden konnten, was ein klares Indiz für erhöhte Aktivität ist. Die beiden zeigen auch immer wieder über feine Plasmabögen eine kurze Verbindung zueinander. Somit ist klar warum der Untere linke Teil der Protuberanz „verschwommen“ interpretiert werden kann! Das Magnetfeld reicht weit in die Plasmawolke hinein, und das ganze „betroffene“ Gebiet der Protuberanz im unteren linken Teil dreht zwingend mit.

 

 

Equipment:

LZOS 6″ f8 Apo, Baader D-ERF 160, TV 4x Powermate, SolarSpectrum 0.3 À, ASI290mm.

Beste Grüsse aus der Schweiz, Jozef

Jozef Cukas

Baujahr 57. Mein Schwerpunkt bei der Astronomie gilt seit Herbst 2013 der Bildgewinnung der dynamischen Prozesse der Sonnenphänomene. Dies führte nicht zuletzt dazu, dass ich nach und nach auch entsprechende Hydrogenalphateleskope für meine stets wachsenden Ansprüche selbst realisierte. Astronomie allgemein, begeistert mich bereits seit 1996. Betste Grüße aus der Schweiz und allseits CS, Jozef