La Palma II. -2017-
Astrourlaub auf La Palma inklusive partieller Sonnenfinsternis und zu Gast bei Daniela und Jan
wie bereits im März wurde ich von Beiden herzlich empfangen und durfte zwei Wochen bei Ihnen
die Insel mit ihrer einzigartigen Natur und den lukullischen Vorlieben genießen.
Viel zu schnell verging die Zeit und selbst der dominante Calima konnte uns berauschende
Beobachtungsnächte nicht verübeln.
Auch in kurzen Hosen und Hemd kann man es bis fünf Uhr morgens gut aushalten.
Eben eine ganz entspannte Art der Beobachtung.
Für die guten Nächte haben wir uns bei Kai (ATHOS) einen 20 Zöller gemietet und nebenher
konnte ich mein 25×100 Fernglas unter kanarischen Bedingungen testen.
Außergewöhnlich gut empfand ich Jan’s 10 Zoll „Birkmaier Dobson“ ein echtes Sahnestückchen
am Planeten wie auch bei Deepsky Objekten.
Und hier der visuelle Gerätepark im Einsatz…von mir mit Rotlicht etwas ausgeleuchtet…
Über den Nachthimmel auf La Palma habe ich bereits berichtet,
deshalb hier eine kurze Zusammenfassung meiner persönlichen Beobachtungen.
Jupiter gefiel mir im 25×100 am besten! Ich habe noch nie so eine räumliche Aufteilung
von Planet und Monden gesehen. Und es klingt unglaublich, die Andromedagalaxie passt
nicht komplett ins Feld, dass muss man gesehen haben.
Saturn war im Birkmaier Dobson unschlagbar schön und kontrastreich.
Aber auch bei Deepsky und PNs möchte man nicht von der ästhetischen
Abbildung loslassen
20 Zoll an Öffnung sind ein Erlebnis bis hin zum Grenzbereich der Wahrnehmung und unter
Verwendung eines OIII Filters kommt es sehr nahe an fotografische Abbildungen entsprechender
Reflexionsnebel heran.
Ich erspare mir hier eine lange Liste der beobachteten Objekte und möchte schließen
mit der deutlichen visuellen Sichtbarkeit von Herz und Seelennebel im Sternbild Kassiopeia…
Blick Richtung NO
Die partielle Sonnenfinsternis vom 21.08.2017
Kai v. Schauroth (ATHOS) hat uns zu einem Event am besagten Tag eingeladen und seine Instrumente
für die visuelle Beobachtung zur Verfügung gestellt.
Spannend war die Frage, wie sich der Calima auf die Teil-Sofi auswirkt.
Das war schon etwas surrealistisch. Silbergraues Licht und der Wüstensand wirkte wie
ein natürlicher Filter. Eine Sonnenbrille reichte zu diesem Zeitpunkt bereits als vollwertiger
Sichtschutz aus.
Auch das 25X100 kam zum Einsatz und war beliebt bei groß und klein.
Kleiner Mann am großen Teleskop mit Herschelkeil
und hier noch einzelne Phasen der Bedeckung
Erster Kontakt um 19:50:51 (Ortszeit)
(Alle Aufnahme mit ISO 100 /200mm / f32 – 1/1600Sek. (freihand))
Bevor das Maximum mit 52% Abdeckung erreicht war, verschwand unser Stern in eine
undurchdringliche Wolkendecke über dem Meer…
Für mich war diese partielle Sonnenfinsternis ein Erlebnis der besonderen Art und in sich
einzigartig.
An der Stelle schließe ich den Reisebericht und möchte mich bei Daniela und Jan
für die liebenswerte Gastfreundschaft herzlich bedanken und freue mich jetzt schon riesig
auf 2018!!
PS: neben Georg kenne ich nur noch Jan, die über einen im Kopf integrierten Sternen und Objektatlas
verfügen…sehr praktisch :-))
CS Euer Thomas