Mal was anderes…..

Hallo Zusammen.

Gestern war der Tag trüb-finster und es herrschte ein unentwegt stürmischer Westwind. Nichts, was man sich für eine ausgedehnte Sonnenbeobachtung wünscht. Doch gerade passend für mich, sich meinem Problem mit dem Datentransfer Cam > HD zu widmen. Seit bald über einem Jahr, traten bei den Aufnahmen massive Störungen auf. Am Anfang sporadisch, und nun bekam ich kaum noch ein AVI ohne diese blöden Streifen auf die HD.

Das sah dann so aus:

Da half auch nicht die AVI zum staken zu limitieren, denn die Streifen waren mal oben mal unten oder im besten Fall durch das ganze Bild gerauscht, und das willkürlich ob am Anfang oder wo auch immer im AVI. Punkt um ich musste der Sache nachgehen, und da ich schon dabei war, nahm ich meinen 6zöller auch gleich von der Montierung und es nahm an seiner Stelle mein altgedienter Selbstbau Sonneneimer, mit dem ISTAR Objektiv 8″ f6 auf der Montierung Platz. Ich wollte eh in naher Zukunft mal sehen, welche Resultate mit dem SolarSpectrum 0,3À und dem 8zöller zu erzielen sind. Gegen 16.00h, also schon sehr spät für meinen Standort, machte der Himmel tatsächlich dann und wann mal auf, und ich dachte glatt an ein „First light“ mit dieser Kombi, obwohl ich genau wusste, dass das Teleskop dringend kollimiert werden müsste, da ich die Optik und den Fokuser für die vergangenen c.a. drei Jahre zum lagern vom Tubus runter nahm. Egal, für einen spontanen Blick, und eh sehr bescheidenen Bedingungen musste es eben doch sein, auf die Sonne zu hallten. Dabei war mein Augenmerk natürlich auf das verhallten der beiden Kontrahenten Cam-HD ausgerichtet. Die Aufnahme HD habe ich formatiert und so stand sie Jungfräulich zum empfang astreiner AVI da. Vorweg…. es hat sich bestätigt, das zum Glück dies die Quelle des Ärgernisses war. Nun läuft es wieder wie geschmiert.

Beachtet die Markierung am NO-Rand.

Das war ein Zufall, dass der Himmel zum richtigen Zeitpunkt wieder öffnete und ich zur finalen Sonnenrand-Umrundung ansetzte, da ich mich bis dahin nur der Aktiven Region im Südosten widmete, und kurz schauen wollte ob da und dort noch eine interessante Protuberanz am Rand zum beobachten wäre. Also prompt zum richtigen Zeitpunkt um die kurzlebige eruptive Protuberanz gerade noch zu erwischen. An den Spikulen wir sehr deutlich, wie bescheiden die äusseren Bedingungen waren…..

Oben links 17.03h MESZ kurz nach dem Auswurf, unten rechts um 17.10h MESZ bereits auf dem Rückzug.

 

 

Warum ich mein Arbeitstier 6er runter nahm und den 8ter auf die Montierung rauf setzte? Naja ich will zukünftig der Sonne mehr Detailaufnahmen entlocken, und da ist der 6er schon deutlich am Anschlag….. im Sinne, am äusserst möglichem Limit seiner Auflösung mit Bravour wohlgemerkt, zu arbeiten. Trotz schepser optischen Achse, die ich Heute Vormittag dann exakt richtete, lieferte das Setup bei dem äusserst mageren Bedingungen und schepser Achse, ein erstes erstaunlich gutes Resultat der Aktivem Region, sozusagen nun unter der Luppe 😛 .

Aktive-Region im SO 16.32h MESZ.

 

 

Equipment:

Selbstbau 8″ f6 Achromat, Baader D-ERF 160, TV 4x Powermate, SolarSpectrum 0.3 À, ASI290mm

Beste Grüsse aus der Schweiz, Jozef

 

Jozef Cukas

Baujahr 57. Mein Schwerpunkt bei der Astronomie gilt seit Herbst 2013 der Bildgewinnung der dynamischen Prozesse der Sonnenphänomene. Dies führte nicht zuletzt dazu, dass ich nach und nach auch entsprechende Hydrogenalphateleskope für meine stets wachsenden Ansprüche selbst realisierte. Astronomie allgemein, begeistert mich bereits seit 1996. Betste Grüße aus der Schweiz und allseits CS, Jozef